„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, sagte Erich Kästner einst und nahm sich dabei vor, spätestens mit 30 Jahren bekannt und berühmt zu sein, was er auch geschafft hat. Jana Kaiser und Tom Kalisch aus Arrieta in Norden Lanzarotes sind zwar nicht „berühmt“, aber nichts könnte das Tun dieser beiden Lanzarote-Residenten besser beschreiben als Kästners Epigramm – und zumindest einen enormen Bekanntheitsgrad haben sich die beiden mit ihrem Seniorenpflegedienst „CuraVital“ auf Lanzarote längst erarbeitet.
Jana und Tom lernten sich vor rund zehn Jahren zufällig auf Lanzarote kennen. Tom war bereits Resident, als Jana als Touristin auf die Insel kam, und ihr Kennenlernen war – wenn man sich ihre Geschichte anhört – so unglaublich wie vorherbestimmt. Obwohl Jana im selben Haus in Arrieta urlaubte, in welchem Tom schon fast zwei Jahre wohnte, trafen sie sich das erste Mal in Costa Teguise beim Bungee-Trampolin springen. Tom lebte damals bereits zwei Jahre auf der Insel, ausgewandert aus einer „Bierlaune“ heraus. Er lacht, als er beschreibt, wie er in der weithin bekannten „Beach-Bar“ in Costa Teguise zu Barbesitzer Peter Weber sagte, wenn er ihm eine Wohnung besorgen würde, würde er sofort nach Lanzarote ziehen. Der ließ sich nicht lumpen und sendete Tom, nur zwei Tage, nachdem er abgereist war, eine Mail, dass er eine Wohnung für ihn angemietet habe. Eine Woche später stand Tom mit 180 Kilogramm Gepäck am Flughafen Guacimeta und startete auf Lanzarote in seinem Beruf als Grafik-Designer durch.
Das Zusammentreffen mit Jana sollte seinem Leben aber nochmals eine neue Wendung geben. Nachdem sie fast ein Jahr lang eine Fernbeziehung lebten, die Telefonkosten stiegen und stiegen, beschloss Tom eines Tages, Jana zu fragen, ob sie nicht zu ihm nach Lanzarote kommen wolle. Doch Jana kam ihm noch am selben Tag zuvor: „Du, ich habe mir überlegt, ich komm zu Dir nach Lanzarote.“
Das war vor zehn Jahren und der Start einer bis heute glücklichen Einwanderergeschichte und eines starken Teams. Denn nur ein Jahr später gründete die examinierte Altenpflegerin zusammen mit Tom „CuraVital“, ein kleines Seniorenheim mit angeschlossenem Pflegedienst für Residenten und Urlauber in Arrieta, welches sich inzwischen zu einem allseits geschätzten und anerkannten Unternehmen entwickelt hat.
Während sich Jana und ihr Pflegeteam liebevoll und fachkundig um die ihnen anvertrauten Senioren im betreuten Wohnen kümmern, organisiert Tom professionell die Urlaubspflege für Touristen, die bei CuraVital um Unterstützung anfragen. Außerdem berät er fachkundig zum Thema Pflege- und Betreuungskosten, wie und wo man staatliche Zuschüsse beantragen kann, hilft bei der Kontaktaufnahme mit Krankenkassen und Anträgen auf Pflegegeld, organisiert Urlaubspflege, Reha-Nachsorge oder Krankenrücktransporte, und kümmert sich obendrein noch um die unumgängliche Büroarbeit. Zwischenzeitlich brachte Tom auch noch einen Verleih für Pflegehilfsmittel und ein Hausnotrufsystem für Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria auf den Weg.
Dies alles macht das Power-Paar von CuraVital so gut, dass für die Seniorenunterkunft auf Lanzarote bereits eine Warteliste angelegt werden musste und der Mitarbeiterstab der Firma von einst fünf Pflegekräften auf inzwischen 16 Pflegekräfte angewachsen ist und CuraVital dank eines dichten Netzwerkes von Pflegekräften, Ärzten und Krankenkassen auch den Sprung auf die zweitgrößte Kanareninsel Gran Canaria gewagt hat.
Das liegt nicht zuletzt an Janas liebevoller Art, mit ihren Gästen umzugehen. Wobei die lebhafte Badenerin auf das Wort „Gast“ besteht, denn so will sie ihre Senioren im betreuten Wohnen verstanden wissen, als Gäste, um die man sich liebevoll und mit Zeit kümmert.
Besonders, wenn man die Insel, auf der wir leben, ein bisschen besser kennt, und schon mal hinter die Kulissen geschaut hat, abseits vom touristischen Trubel, in die Welt, die eben auch hier existiert - die Welt der Alten, der Pflegebedürftigen, der chronisch Kranken – dann weiß man eine solche Einrichtung zu schätzen, weil sie einfach anders ist. Hier gibt es keine kahlen Zimmer, wie dies leider in anderen Häusern dieses Genre oft der Fall ist, häufig viel zu groß, mit langen, leeren Gängen, hier gibt es keine Pflegekräfte, die ihren „Job“ machen, hier ist alles etwas kleiner – aber mit viel Raum für persönliche Dinge –, direkter – die Pflegerin bzw. der Pfleger sind aufgrund der normalen Wohnhausarchitektur einfach anwesend, zugewandter: Zwischen Pflegekräften und Bewohnern wächst so schnell eine persönliche Beziehung.
Während in Deutschland von einer Pflegekraft im Seniorenheim durchschnittlich 15 bis 20 Senioren versorgt werden müssen, kommen bei CuraVital auf eine Pflegekraft lediglich sechs Senioren. Da bleibt genügend Raum für das, was CuraVital eben auszeichnet: Eine hohe Aufmerksamkeit und intensive Pflegeversorgung ihrer Senioren, ein über das Maß hinausgehendes Aktivierungsproramm mit Vorlesen, Singen, Basteln, gemeinsamem Backen oder Malen, Gedächtnistraining oder geselligen Ausflügen, zum Beispiel in die der Seniorenunterkunft nahegelegene Strandbar nach Arrieta.