15.10.2014 Fuerteventura (ssc) – Die Inselregierung Fuerteventuras merkt die Diskrepanz zwischen der Förderung der Wasserversorgung auf den Kanarischen Inseln und in den Autonomen Städten Ceuta und Melilla an.
Das Cabildo von Fuerteventura äußerte sich in einer Pressemitteilung über die „Hetzjagd“ gegen die Wasserentsalzung auf den Kanaren durch die Regierung Mariano Rajoys. Das Budget werde immer weiter gekürzt, zuletzt sei eine Senkung von 4 Millionen Euro 2014 auf 3,5 Millionen Euro für das kommende Jahr beschlossen worden. Laut Mario Cabrera, Inselpräsident, müsse dieses Geld dazu auch noch als Subvention beantragt werden.
Besonders erbost ist man auf Fuerteventura über die Tatsache, dass die beiden autonomen Städte Ceuta und Melilla, beide regiert von der Partido Popular, die auch die spanische Zentralregierung stellt, eine direkte Zahlung von 8 Millionen Euro erhielten.
Cabrera betonte, dass die Städte dieses Geld oder gar das Doppelte seiner Meinung nach bekommen könnten, wenn sie es bräuchten, aber es sei unannehmbar, dass den Inseln, die von einer Koalition aus Coalición Canaria und PSOE (Arbeiterpartei) regiert werden, diese Unterstützung untersagt blieben.
In Ceuta würden täglich 39.000 Kubikmeter Wasser für 82.000 Einwohner entsalzt, in Melilla 31.000 m3 für 100.000 Bewohner, so die Angaben in der Pressemitteilung. Dagegen stehe eine Produktion von 607.374m3 auf den Kanarischen Inseln, besonders Lanzarote und Fuerteventura, für mindestens um die eine Million Einwohner (insgesamt haben die Inseln über 2,1 Millionen Einwohner, aber nur Lanzarote und Fuerteventura sind 100 Prozent abhängig von ihren Meerwasserentsalzungsanlagen).
Der letzte Punkt der Nachricht betrifft die Zahlungskürzungen, unter denen die Inseln jährlich zu leiden hätten, seitdem Rajoy regiere. Noch 2012 hätten die Inseln 4,8 Millionen Euro erhalten. Die beiden Städte seien seit dem Wahlsieg der PP jeweils ungekürzt mit 8 Millionen Euro im Etat berücksichtigt worden.