01.06.2012 Spanien/Tarifa (ssc) – In Europas südlichstem Ort, dem Surferparadies Tarifa in der spanischen Provinz Cádiz, hat die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Juan Andrés Gil (PP, Volkspartei) einen Plan aufgestellt, um die Wirtschaftskrise zu bekämpfen. Am Strand Valdevaqueros, etwa elf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sind einige Hotels geplant, die nachhaltigen Qualitätstourismus in die Region bringen sollen, wie El País berichtet. Gegen dieses Projekt sind aber zahlreiche Bürger des Ortes, die sich in einer Nachbarschaftsvereinigung zusammengeschlossen haben, sowie ansässige Umweltvereine. Hauptargument gegen das Vorhaben sei die „unberührte Wildheit“ des Strandes und seines direkten Hinterlandes, welches Biosphärenreservat der UNESCO ist. Selbst durch kleine Hotels - der Plan erlaubt nicht mehr als zwei Stockwerke - werde die Umgebung zerstört. Bisher gibt es vor Ort nur einige Campingplätze, die allesamt auf den eher alternativen Surftourismus zugeschnitten sind und laut der Gemeinde kein Geld generieren. Die Arbeitslosenquote von 40 Prozent solle auch gesenkt werden, wobei die Gegner sich sicher sind, dass weder in der Bauphase noch hinterher in den fertiggestellten Hotels ausschließlich Bürger aus Tarifa angestellt würden. Wie die Diskussion ausgeht, bleibt abzuwarten.