29-10-2008 Kanaren/Lanzarote (fk) – Die lanzarotenische Regierung muss in den letzten drei Monaten des Jahres massiv auf Sparkurs gehen, um Schulden von 10 Millionen Euro an die kanarische Regierung zurückzubezahlen. Dies verkündete Mitte Oktober der Vorsitzende der Finanzverwaltung, Juan Félix Eugenio. Der Sparplan sieht vor, das Geld aus verschiedenen Bereichen abzuziehen: Aus dem Topf „Investitionen” sollen zwei Millionen Euro kommen, die für Projekte gedacht waren, deren Realisierung in diesem Jahr wahrscheinlich sowieso nicht mehr stattfinden würde, so zum Beispiel die Verbesserung des Recinto Ferial in Arrecife. Auch der Abteilung „Subvenciones y Ayudas“ sollen zwei Millionen Euro abgezogen werden, ebenso dem Budget für Personal. Die ausstehenden vier Millionen Euro sollen durch Einsparungen bei den laufenden Ausgaben eingespart werden. Auch die sieben Ayuntamientos müssen die Gürtel enger schnallen, um Schulden von insgesamt 5 Millionen an die kanarische Regierung zu tilgen. Eugenio schlug den Gemeindeverwaltungen vor, einem ähnlichen Sparplan zu folgen wie die Inselregierung. Normalerweise überweist das „Gobierno de Canarias“ jeweils in den ersten Tagen eines Monats die Summe von 5,15 Millionen Euro an das „Cabildo de Lanzarote“, von denen dieses 40 Prozent an die Gemeinden weitergibt und 60 Prozent für die eigenen laufenden Ausgaben verwendet. Diese Überweisung war Anfang Oktober wegen der ausstehenden Schuldentilgung ausgesetzt worden. Eugenio beklagte, dass diese Nicht-Zahlung ohne Vorankündigung erfolgt sei und die Inselregierung sowie die Gemeindeverwaltungen dadurch in Schwierigkeiten geraten würden. Ursache des Problems sei, so die Tageszeitung „Canarias7“ in ihrer Online-Ausgabe, dass statt der erwarteten Steuereinnahmen von 63 Millionen Euro in diesem Jahr nur zwischen 40 und 50 Millionen Euro in die öffentlichen Kassen fließen, 18 Prozent weniger als angenommen.