8.11.2015 Arrecife (ssc) – Anfang November gab Inselpräsident Pedro San Ginés bei einer Pressekonferenz bekannt, dass die Abteilung für Küstenschutz des spanischen Umweltschutz- und Landwirtschaftsministeriums, Costas, das geplante Unterwassermuseum Museo Atlántico in Playa Blanca mit Skulpturen des britischen Künstlers Jason deCaires Taylor genehmigt hat.
Das Museum soll die lanzarotenischen Kunst-, Kultur- und Tourismuszentren (CACT) der Inselregierung um eine Sehenswürdigkeit bereichern. Die insgesamt über 300 Skulpturen sollen in kleineren Gruppen nacheinander im Meeresgrund verankert werden, die ersten noch vor Jahresende 2015.
Insgesamt dauerte es 15 Monate, bis die nun erteilte Genehmigung vorlag. San Ginés betonte aber, dass nie an der Vergabe gezweifelt wurde, obwohl die Opposition das Projekt vielfach kritisierte und behauptet hatte, die Skulpturen sollten in einem geschützten Bereich aufgestellt werden. Den Platz für das Museum, zwischen Marina Runbicón und dem Castillo de Las Coloradas, wählte Taylor selbst aus. Von seiner Idee wird nur um zwei Meter abgewichen, um genügend Abstand zu den zwischen Lanzarote und Fuerteventura verlaufenden Erdkabeln zu wahren.
Die Inselregierung wird jährlich eine Art Betreibungsgebühr von knapp über 5000 Euro an den spanischen Staat zahlen. Die Genehmigung hat eine Gültigkeit von 50 Jahren.
Gemäß der aktuellen Planung soll das Museum am 1. Januar 2017 offiziell eröffnet werden. Zur Besichtigung wird es drei verschiedene Optionen geben: per Gerätetauchgang, von der Wasseroberfläche aus mit Schnorchel und Tauchmaske sowie per Unterwasserboot. Da sich die Skulpturen auf zwischen zwölf und 15 Metern Meerestiefe befinden werden, wird es ebenso möglich sein, sie von der Küste aus ohne jegliche Hilfsmittel zu sehen.