31-10-2008 Lanzarote (kk) – Das Umweltschutzamt Agencia de Protección del Medio Urbano y Natural (APMUN) macht offensichtlich ernst mit seinem angekündigten Kampf gegen illegale Bauten. Im Fall eines illegal errichteten Hauses im Gemeindegebiet von Yaiza droht nun dem Bauherrn auch ein Verfahren vor einem Strafgericht. Alle Baumaschinen und das gesamte Baumaterial müssen vom Gelände entfernt werden. Der Bauherr hat drei Monate Zeit, die erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Während dieser Zeit muss er zehn Mal hintereinander im Abstand von zehn Tagen fünf Prozent der Bausumme bezahlen, mindestens aber 601,01 Euro. Außerdem werde das Amt die Strafgerichtsbarkeit informieren, da es ein besonders schweres Vergehen vermutet, das Strafen von 150 000 bis 600 000 Euro nach sich ziehen könne. Diese Strafen können um 90 Prozent reduziert werden, wenn der Bauherr das Gelände nach Maßgabe der Behörden wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt. In der öffentlichen Diskussion um dieses Thema wurde immer wieder die Frage gestellt, warum denn die Regierung bei einem Einzelnen so hart durchgreift, während alle Hotels die auf Lanzarote illegal gebaut wurden bisher verschont blieben. Bis zum Redaktionsschluss gab es darauf noch keine schlüssige Antwort.