28.03.2012 Spanien/Madrid (ssc) – Die spanischen Gewerkschaften haben für den morgigen Donnerstag, 29. März 2012, zu einem Generalstreik aufgerufen. Sie wenden sich damit gegen die geplante Arbeitsmarktreform der neuen Regierung unter Mariano Rajoy (Partido Popular, Volkspartei), die unter anderem eine deutliche Senkung der Abfindungen vorsieht. Künftig sollen bei Kündigungen nur noch 33 anstatt 45 Tage vergütet werden, dies aber auch nur, wenn das Unternehmen Gewinne schreibe. Bei Verlusten bzw. sinkenden Umsätzen sieht die Reform nur 20 Tage Lohnzahlung vor.
Nachdem die Reform am 10. Februar dieses Jahres verabschiedet worden war, scheiterten Verhandlungsbemühungen der Gewerkschaften mit Regierungsvertretern, die besonders das oben genannte Thema betrafen.
Von den Auswirkungen des sechsten Generalstreiks in Spanien wird auch der Flugverkehr betroffen sein. Spanische Medien gehen davon aus, dass nur jeder fünfte Flug abgefertigt werden wird.
Das Cabildo de Lanzarote informierte, dass der Insel-Busverkehr durch das Unternehmen arrecifebus zwischen 6 und 9 Uhr morgens und abends zwischen 18 und 21 Uhr zu 25 Prozent aufrechterhalten werde, dazwischen zu 20 Prozent. Dies entspreche den Forderungen nach Minimalbetrieb aus dem spanischen Amtsblatt.